Ruäch - Eine Reise ins jenische Europa

Da haben sie gemeinsam, fast wie im Märchen, 7 Jahre lang daran gearbeitet, Menschen zu Wort kommen zu lassen, deren Leben nicht wie im Märchen verlief. – Erschreckend sehenswert.

Wunderbarer Dokumentarfilm

Andreas Müller, Simon Guy Fässler und Marcel Bächtiger gelingt ein eindruckvolles dokumentarisches Road Movie, das einen durch die Geschichten der verschiedenen Protagonist:innen führt.

Andreas Müller und Simon Guy Fässler haben keinen Film über Jenische machen wollen, sondern mit ihnen. Und das ist ihnen gelungen, unter anderem, weil sie ohne Zeitdruck und These um echte Begegnungen bemüht waren.

Wie leben jenische Menschen? Der Dokumentarfilm "Ruäch" liefert keine einfache oder stereotype Antwort auf diese Frage, sondern eröffnet Einblicke.

Der Schmerz der Jenischen und das Geschehen sind nie ins gesellschaftliche Bewusstsein eingegangen. Mit "Ruäch", einem schönen und wichtigen Film, wird diese Leerstelle offengelegt.

Den Regisseuren gelingt ein berührender Film, der das jenische Leben in Europa von Nahem zeigt und den Dargestellten genug Raum lässt, von ihren eigenen Erlebnissen zu erzählen.

Ruäch ist eine absolut bewegende Dokumentation, die die Jenischen konsequent selbst zu Wort kommen lässt und so überraschende Einblicke in ihren Alltag und die anhaltende Diskriminierung ermöglicht.

Der atmosphärische, kluge Film lässt sich und den Porträtierten Zeit. Er ist voller Aufnahmen von verblüffender Schönheit und Intimität.

Ein faszinierend mehrschichtiges Porträt von Jenischen in der Schweiz, Frankreich und in Österreich, in dem der Schmerz über die Verfolgung spürbar wird , aber auch die Schönheit einer Lebensweise , die nicht von Bürostunden bestimmt ist.

Die Filmemacher selbst halten sich zurück, überlassen den filmischen Raum ganz den gesellschaftlich immer noch Ausgegrenzten.

Eine packende Reise in eine unbekannte Welt, die viel zu lange ein Schattendasein hat fristen müssen.

Eine spannende Expedition in bislang wenig beleuchtetes Terrain.

«Ruäch» gibt dieser Bevölkerungsgruppe ein Gesicht, eine Reihe von GeSichtern, ohne auf die Opferrolle zu fokussieren.

Eine filmische Reise, die jeder romantisierenden Verklärung entbehrt.

Eine vielschichtige Annäherung an eine gesellschaftliche Minderheit im Herzen des Kontinents.