Valley of love

Das Spannendste Verwirrspiel mit Stars seit "BEING JOHN MALKOVICH".

Das eigentlich Highlight des Films ist Depardieu in seiner ganzen massiven Walfischhaftigkeit.

Einen Teil seines Witzes verdankt „The Valley of Love“ der Tatsache, dass sich alle Ereignisse und Äusserungen auch auf die Hauptdarsteller beziehen lassen.

Es ist einfach ein Vergnügen, Isabelle Huppert und Gérard Depardieu gemeinsam spielen zu sehen.

Man muss gesehen haben, mit welcher Sanftheit Depardieu über Hupperts Gesicht streichelt.

Man kann nicht anders als gebannt hinzusehen und Zeuge eines Kinowunders zu werden.

Das ist fein austariertes, grosses Schauspielerkino, in dem jeder Satz wie gerade erst erdacht wirkt und die Emotionen sachte über Bande angespielt werden.

In ihrer beiläufigen Präsenz zeigen sowohl Isabelle Huppert als auch Gérard Depardieu in der Gluthitze Kaliforniens, dass sie nicht nur leidens-, sondern auch absolut teamfähig sind, kurz: zwei tolle Darsteller.

Zwei schauspielerische Urgewalten, die ihre Trauer zusammenwerfen - und die das erste Mal seit "Der Loulou" (1980) wieder auf der Leinwand vereint sind. Ein spirituelles Kammerspiel.

Gérard Depardieu und Isabelle Huppert sind grandios verloren in "Valley of Love", einer wilden Passionsgeschichte in der Wüstenhitze.

Ein Geflecht von Fragen und Gefühlen, in dem man sich wunderbar verstricken kann.

Ein geniales Spiel mit dem Kino.

Es bestechen der Minimalismus der Inszenierung und das Talent der Akteure.

Huppert spielt so gut wie eh und je.

Man sieht als Zuschaue schlicht Sensationelles geschehen. Stark.